Venenerkrankungen

Im Rahmen meiner Zusatzausbildung Angiologie habe ich die Diagnostik und Behandlung von Venenerkrankungen nach den neuesten wissenschaftlichen Methoden erlernt und viel Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln können.

Allgemeines zu Venenerkrankungen

Veränderungen des Venensystems an den Beinen zählen zu den häufigsten Erkrankungen des Menschen überhaupt.

Ergebnisse einer groß angelegten Studie in Deutschland (E. Rabe, Phlebologie 2003; 32: 1-14) zeigten, dass lediglich 10% der Bevölkerung keine Zeichen einer venösen Veränderung aufwiesen. Bei 60% der untersuchten Patienten zeigten sich Besenreiser und kleine Krampfadern, wobei bei jedem 6. Patienten ausgeprägte Krampfadern festzustellen waren. Männer und Frauen waren gleichermaßen betroffen.

Diese Studie zeigt, dass Venenerkrankungen eine ernstzunehmende Krankheit darstellen.

Die Betroffenen leiden oft unter ihrer Erkrankung und sind sowohl in ihrer Kleidungswahl als auch im Freizeitverhalten (Schwimmbad, Sauna) stark eingeschränkt. Dies ist jedoch nicht notwendig, da schon viele Verfahren zur Verbesserung des Venenleidens zur Verfügung stehen.

Was sind Krampfadern?

Krampfadern sind erweiterte, geschlängelte, oberflächliche venöse Gefäße. Die Ursache ist meist eine angeborene Wand- oder Klappenschwäche (Klappeninsuffizienz). Das heißt, die Venenklappen erfüllen ihre Ventilfunktion nicht mehr, um den Rückfluss von Blut zum Herzen zu gewährleisten. Somit kommt es zu einem Rückstau und das Blut versackt in den Beinvenen. Dies übersteigt jedoch das Fassungsvermögen der Venen und aus den überdehnten Venen entstehen schlussendlich Krampfadern. Daraufhin tritt Flüssigkeit ins Gewebe mit der Folge einer Schwellneigung und Ödembildung im Bereich der Unterschenkel.

Krampfadern sind kein kosmetisches Problem, denn die Betroffenen leiden unter Schwellungen, Hitzegefühl sowie Druck- und Spannungsschmerzen. Bei chronischem Verlauf kann es auch zu Veränderungen an der Haut kommen. Als Folge können Entzündungen mit/oder bräunlichen Verfärbungen (sog. Hyperpigmentierungen) der Haut oder sogar ein „offenes Bein“ (sog. Ulkus.) entstehen.
Unbehandelte und chronische Krampfadern erhöhen auch das Risiko einer möglichen Blutung, Venenentzündungen oder Beinvenenthrombose.

Krampfadern
Besenreiser

Diagnose von Krampfadern:

Bevor man eine Therapie der Venenerkrankung welcher Art auch immer vornimmt, sollte unbedingt eine ausführliche Abklärung des Beschwerdebildes vorgenommen werden.

Folgende Diagnosemöglichkeiten stehen zur Verfügung:

  • Doppler-Sonographie
  • Photoplethysmographie (PPG)
  • Farbkodierte Duplex-Sonographie (pro Untersuchung/ € 180,-)

Die Leistung für die Farbkodierte Duplex-Sonographie wird nicht von der Krankenkassa übernommen und muss daher privat gezahlt werden.

KOSTEN: Farbkodierte Duplex-Sonographie € 180,-
Weitere Infos zu den Untersuchungsmethoden

DOPPLER-SONOGRAPHIE

Die Doppler-Sonographie ist eine unkomplizierte, effiziente und schmerzlose Methode um Venenerkrankungen zu diagnostizieren. Hierbei fährt der Untersucher mit einer Ultraschallsonde die Venen entlang. Die Sonde sendet Schallwellen durch die Haut in die darunterliegenden Gefäße, wobei die Schallwellen von den Zellen des Blutes reflektiert werden. Je nachdem, ob die Schallwellen mit oder gegen den Blutstrom laufen, kommt es entweder zu einer Beschleunigung od. zu einer Verlangsamung der reflektierten Wellen. Dieser Frequenzunterschied kann akustisch od. optisch dargestellt werden. Somit können krankhafte Rückflüsse in den Venen, Strömungshindernisse wie Thrombosen aber auch Venenentzündungen erfasst werden.
Neben der Beurteilung von Venen, können auch arterielle Gefäßerkrankungen (z.B. pAVK) mit dieser Methode beurteilt werden.

 

PHOTOPLETHYSMOGRAPHIE (PPG)

Eine weitere, ebenso schmerzlose Methode ist die sog. Photoplethysmographie (PPG). Hier wird jedoch Infrarotlicht vom Messgerät ausgesendet, welches reflektiert und anschließend von einem Sensor registriert wird.
Dem Patienten werden Elektroden an den Fußknöcheln angebracht. Anschließend werden einfache Bewegungen (Beugung im Sprunggelenk od. Kniebeuge) durchgeführt. Durch die Bewegung wird das venöse Blut durch die Muskelpumpe mobilisiert, das Venensystem entleert und das Blut von den Venen zurück zum Herzen gepumpt. Bei der anschließenden Bewegungspause wird das Venensystem wieder aufgefüllt. Diese Veränderungen des Blutvolumens in den Venen führen auch zu Veränderungen der Lichtreflexion, welche aufgezeichnet und anhand der Wiederauffüllungszeit der Venen ausgewertet werden. Je größer der Rückfluss in der kranken Vene (je stärker Klappeninsuffizienz), desto kürzer ist die Wiederauffüllungszeit.

 

FARBKODIERTE DUPLEX-SONOGRAPHIE:

Die farbkodierte Duplex-Sonographie ist eine Ultraschalluntersuchung und beruht auf demselben Prinzip wie die Doppler-Sonographie. Hierbei wird jedoch das Dopplerverfahren mit einem zweidimensionalen Ultraschallbild und einer Farbkodierung kombiniert. Erkrankungen der Venen, wie auch der Arterien werden mit diesem Verfahren nicht nur akustisch sondern auch optisch dargestellt.

Untersuchungsmethoden

Die Behandlung von Krampfadern erfolgt unter mehreren Gesichtspunkten: Grad der Ausprägung der Veneninsuffizienz (kurz- od. lang-streckige Klappeninsuffizienz), bereits erfolgte Voroperationen an den Venen (konventionelles Venenstripping, Radiofrequenz,…) sowie Alter und Begleiterkrankungen des Patienten.

THERAPIEN: Flüssigverödung (pro Behandlung):
Schaumverödung oberflächlicher Venen (pro Behandlung):
Laserbehandlung (pro Behandlung):
Duplexgezielte Schaumverödungen (pro Behandlung):
€ 180,-
€ 220,-
€ 250,-
€ 450,-

Flüssigverödung 

Mithilfe der Mikro-Sklerotherapie (sog. Verödung) kann eine wesentliche Verbesserung von Besenreisern erzielt werden. Hier wird ein Verödungsmittel in die Venen gespritzt, welches eine entzündliche Reaktion an der Gefäßwand auslöst. Die Folge ist ein „Verwachsen“ bzw. „Verkleben“ der Veneninnenwand und die feinen Venen verschwinden nach einiger Zeit durch natürliche Abbauvorgänge des Körpers. Oftmals sind mehrere Behandlungen erforderlich um ein entsprechend schönes kosmetisches Ergebnis zu erlangen. Nach der Therapie sollten unbedingt Kompressionsstrümpfe getragen werden.

Schaumverödung

Bei der Schaumverödung wird der gleiche Wirkstoff wie bei der Mikro-Sklerotherapie verwendet (Polidocanol). Es erfolgt jedoch eine Mischung des Verödungsmittel mit Luft, wodurch es zu einer Schaumbildung kommt. Dieser Schaum breitet sich besser in der Vene aus und führt zu einer Verödung mit höherer Konzentration. Deshalb ist eine Schaumverödung nur unter bestimmten Voraussetzungen und nach eingehender Untersuchung sinnvoll. Man kann diese Verödung für oberflächliche Krampfadern verwenden aber damit auch die großen Leitvenen behandeln. Bei der Schaumverödung von großen Venen wird unter Ultraschallkontrolle eine Nadel in die Vene eingeführt und das aufgeschäumte Verödungsmittel unter Sicht in die Vene injiziert.
Die Schaumverödung ist wenig schmerzhaft und wird, wie die Mikro-Sklerotherapie ambulant durchgeführt.

Des Weiteren versorgen wir auch Patienten mit chronischem Ulcus („offenes Bein“)

Wesentlich ist hier die Abklärung der Ursache sowie regelmäßige Verbandswechsel um ein weiteres Voranschreiten der Erkrankung zu vermeiden.

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Eine Verödung darf nicht durchgeführt werden bei:
• Allergie auf das Verödungsmittel
• Thrombose oder Venenentzündung
• Lokalen oder generalisierten Infektionen
• Bettlägerigkeit
• fortgeschrittene arterielle Verschlusskrankheit Stadium III-IV. (pAVK III/IV)
• Schwangerschaft

Gleich welche Verödungstherapie durchgeführt wurde, ist das Tragen von Kompressionsstrümpfen zumindest bis 4 Wochen nach der Verödung nötig und sinnvoll, da es das Ergebnis der Verödung verbessert.
Intensive sportliche Betätigung, heiße Bäder, Sauna- und Solariumbesuche sind nach der Verödung zu vermeiden.

 

Bei langstreckigen Klappeninsuffizienzen kommt in erster Linie das konventionelle Venenstripping (Herausziehen der Vene mit Stripper) bzw. auch Operationsverfahren mittels endoluminalem Laser oder Radiofrequenz (zwei Verfahren, die zum Verschluss der Vene durch Hitze führen) in Frage. Diese Operationsverfahren werden unter stationären Bedingungen durchgeführt, da so eine Nachbeobachtungszeit und eine gute Versorgung des Patienten gewährleistet ist. (Dauer des Krankenhausaufenthaltes ca. 2 Tage).

 

Nach beiden Operationen sollten Kompressionsstrümpfe getragen werden und eine Thromboseprophylaxe mit Heparinspritzen durchgeführt werden.

Vorsorge­untersuchungen von Gefäßerkrankungen:

Vorsorgeuntersuchungen von VENÖSEN Gefäßerkrankungen:
Doppler-Sonographie
Photoplethysmographie (PPG)
Farbkodierte Duplex-Sonographie (pro Untersuchung/ € 180,-)

Die Leistung für die Farbkodierte Duplex-Sonographie wird nicht von der Krankenkassa übernommen und muss daher privat gezahlt werden.

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DOPPLER-SONOGRAPHIE

Die Doppler-Sonographie ist eine unkomplizierte, effiziente und schmerzlose Methode um Venenerkrankungen zu diagnostizieren. Hierbei fährt der Untersucher mit einer Ultraschallsonde die Venen entlang. Die Sonde sendet Schallwellen durch die Haut in die darunterliegenden Gefäße, wobei die Schallwellen von den Zellen des Blutes reflektiert werden. Je nachdem, ob die Schallwellen mit oder gegen den Blutstrom laufen, kommt es entweder zu einer Beschleunigung od. zu einer Verlangsamung der reflektierten Wellen. Dieser Frequenzunterschied kann akustisch od. optisch dargestellt werden. Somit können krankhafte Rückflüsse in den Venen, Strömungshindernisse wie Thrombosen aber auch Venenentzündungen erfasst werden.
Neben der Beurteilung von Venen, können auch arterielle Gefäßerkrankungen (z.b. pAVK) mit dieser Methode beurteilt werden.

 

PHOTOPLETHYSMOGRAPHIE (PPG)

Eine weitere, ebenso schmerzlose Methode ist die sog. Photoplethysmographie (PPG). Hier wird jedoch Infrarotlicht vom Messgerät ausgesendet, welches reflektiert und anschließend von einem Sensor registriert wird.
Dem Patienten werden Elektroden an den Fußknöcheln angebracht. Anschließend werden einfache Bewegungen (Beugung im Sprunggelenk od. Kniebeuge) durchgeführt. Durch die Bewegung wird das venöse Blut durch die Muskelpumpe mobilisiert, das Venensystem entleert und das Blut von den Venen zurück zum Herzen gepumpt. Bei der anschließenden Bewegungspause wird das Venensystem wieder aufgefüllt. Diese Veränderungen des Blutvolumens in den Venen führen auch zu Veränderungen der Lichtreflexion, welche aufgezeichnet und anhand der Wiederauffüllungszeit der Venen ausgewertet werden. Je größer der Rückfluss in der kranken Vene (je stärker Klappeninsuffizienz), desto kürzer ist die Wiederauffüllungszeit.

 

FARBKODIERTE DUPLEX-SONOGRAPHIE:

Die farbkodierte Duplex-Sonographie ist eine Ultraschalluntersuchung und beruht auf demselben Prinzip wie die Doppler-Sonographie. Hierbei wird jedoch das Dopplerverfahren mit einem zweidimensionalen Ultraschallbild und einer Farbkodierung kombiniert. Erkrankungen der Venen wie auch der Arterien werden mit diesem Verfahren nicht nur akustisch sondern auch optisch dargestellt.

Vorsorgeuntersuchungen von ARTERIELLEN Gefäßerkrankungen (pAVK, „Schaufensterkrankheit):
Ang E Messung (Pulsoszillographie) (pro Untersuchung/ € 80,-)

Die Leistung für die Ang E Messung wird nicht von der Krankenkassa übernommen und muss daher privat gezahlt werden.

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Ang E Untersuchung (segmentale Pulsoszillographie):

Die Ang E Untersuchung testet die Durchblutung in den peripheren Arterien und sollte bei unklaren Beinbeschwerden bzw. Verdacht auf eine Gefäßerkrankung (pAVK, sog. „Schaufensterkrankheit“) oder als Vorsorgeuntersuchung durchgeführt werden.
Dem Patienten werden hier Manschetten (ähnlich Blutdruckmanschetten) an Armen und Beinen angelegt. Beim Aufblasen bzw. Ablassen der Luft in den Manschetten wird simultan die Durchblutung (arterielle Blutdruck) gemessen. Die maximalen Ausschläge in den oszillografischen Kurven markieren den mittleren arteriellen Druck. Die Drücke der oberen und unteren Extremität werden zum Verhältnis gesetzt und das Resultat als Index (ähnlich des Ankle-Brachial-Index-ABI) angegeben. Ein erniedrigter Index weist auf eine Durchblutungsstörung hin und gibt auch indirekt das Risiko an einer Gefäßkomplikation wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erkranken, an.

Vorbeugung von Krampfadern:

Wie kann man Krampfadern vorbeugen?

Neben einer gesunden und ausgewogenen Ernährung ist auf ausreichende Bewegung zu achten, um die Beinmuskulatur zu aktivieren. Sportarten wie Nordic Walking oder Schwimmen können einer Schwellneigung der Beine entgegenwirken. Auch Wechselbäder mit kaltem und warmen Wasser sowie das Hochlagern der Beine unterstützen ein Abschwellen.

Vermeiden sollte man heiße Bäder und ausgedehnte Saunabesuche, da diese die Venen erweitern können.

Ist die Schwellneigung der Beine durch die oben angeführten Empfehlungen nicht zu verbessern oder sind bereits erweiterte Venen sichtbar, so bringt vorerst das Tragen von Kompressionsstrümpfen eine Erleichterung der Beschwerden. Die Anpassung sollte fachmännisch vorgenommen werden. Kompressionsstrümpfe gibt es heutzutage bereits aus vielen verschiedenen Materialien und Farben sowie in unterschiedlichen Tragemöglichkeiten (knie-od. oberschenkellang).

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